Hier noch ein ordentlicher Bildernachschlag zur ersten Generation....
Ein trüber Herbsttag 1988 an der westlichen Stadtgrenze von Köln - B80S 2051 hält in Einzeltraktion (wie auf der Linie 2 damals üblich) an der Haltestelle Haus Vorst. Auch hier sind die landwirtschaftlichen Flächen heute längst einem riesigen Gewerbegebiet gewichen. Links vom Frechener Bach steht jetzt ein großes P+R-Parkhaus und die Bahnen der heutigen Linie 7 halten an einem neuen Mittelbahnsteig. Der alte, noch im Bild sichtbare, diente als Notbahnsteig, falls Einrichtungswagen im Falschfahrbetrieb die Strecke hätten nutzen müssen, was technisch möglich war.
Wieder die 9....etwas unvorteilhaft und stark gegenlichtig ist der Fotopunkt für den Doppelzug mit dem führenden 2021 an der Porzer Straße gewählt, aber die damals noch normalen, nicht hysterisch nach ihren Rechten am Bild keifenden Menschen stören sich nicht an einem Fotografen, und beleben die Szenerie am Ende des Arbeitstages....was da jedoch im Führerraum abgeht, weiß ich nicht zu deuten, offenbar macht es die Dame in der weißen Bluse dem Fahrer gerade nicht leicht, da er sich offenbar an die Stirn faßt...bahnt sich hier etwa ein Beziehungsdrama wegen des eben erschienenen neuen Dienstplans an?
Und nun auf die EBO-Strecke der Linie 16....wenn auch nur als Silhouette erkennbar, beschleunigt diese 2000er-Doppeltraktion in Godorf gerade auf Signal Hp1 am Hp Godorf Richtung Bonn. An dieser Stelle ist die Höchstgeschwindigkeit des B100S zulässig...die Petrochemischen Anlagen von Wesseling bilden einen bizarren Hintergrund.
Ihm folgt 15 Minuten später ein Bonner Doppel, angeführt von 7755. Auch bei der Köln-Godorfer Shell dampft der Kühlturm noch....nein, die Seitenwerbung ist nicht digital verfälscht, offenbar wurde hier von den SWB eine Werbung unkenntlich gemacht, oder Klebereste nicht ordentlich entfernt. Er trägt übrigens ein etwas größeres, rundes drittes Spitzenlicht, das später auch bei den Kölner Wagen verwendet wurde, die zunächst - wie auf den anderen Bildern sichtbar - mit einem kleinen rechteckigen Aufsatzlicht ausgestattet waren.
In wenigen Sekunden verläßt der heutige Museumszug 2012 - hier noch im Originalzustand - den EBO-Bereich der HGK, die Gleisverbindung für die Güterzüge der Relation Frechen - Köln-Bickendorf hat er bereits passiert, und überquert nun die Militärringstraße, um in die Dürener Straße, welche vom Güterzug nur gequert wird, einzubiegen...sogar ein kleines unbesetztes Stellwerksgebäude existiert hier noch, die dank der Bü-Anlage recht komplexe Abzweigstelle wird jedoch ferngesteuert. An dem zugehörigen Signal verhindert eine simple Zugsicherungsmethode Fehlleitungen: Bei Hp0 sind beide aktiv, der PZB-Magnet und die magnetische Fahrsperre, Zeigt das Signal Hp1 für die Stadtbahn, ist der 2000er scharf, bei Hp2 für Güterzüge die Fahrsperre.
Wieder zurück zum zentral gelegenen Dreh- und Angelpunkt der KVB, dem Neumarkt, wieder auf die etwas abgelegene Nordseite. Eine ungewöhnliche Situation für den 2004, die Türen links zum Asphalt geöffnet, innen mit Ballons geschmückt und als Sonderzug beschildert scheint er auf eine lustige Reisegesellschaft zu warten. Dort, wo das HERTIE-Kaufhaus stand, steht heute die Neumarkt-Galerie mit der seltsamen Eistüte an der Fassade, bekannt aus einschlägigen TV-Serien...
Noch einmal zurück in die jüngere Vergangenheit, die letzten Fahrten auf der Bergisch Gladbacher Straße...."Jetzt wird's rasant, Amigos" - der doppelte B100S - schon mit degradierter Einzeltür und Matrix-Zielanzeige verläßt die Unterführung unter den Ausläufern des DB-Bahnhofs Köln-Mülheim mit "Schmackes", der heute recht dünne Verkehr erlaubt dem über 80 t schweren Zug, angeführt von 2016, einen flotten Fahrstil...
...der Nachschuß vor der schönen Fassade im Hintergrund zeigt einige Details an der Kuppelstelle z.B. die nachträglich zu Fahrer-Ein- und -Ausstiegen degradierten Einzeltüren, die dem Fahrgastfluß nicht gerade förderlich waren - zumal die Türen ganz vorn oder ganz hinten gern (nicht nur von notorischen Zuspätkommern) stark frequentiert werden. Außerdem sind beide von der KVB für den B-Wagen verwendete Rottöne erkennbar... 2016 trägt übrigens als Patenschaftsfahrzeug das Wappen von Peking. auf der B-Wagen Seite scheint es offenbar abgeknibbelt worden zu sein.
Sprung zurück auf die Nordseite am Neumarkt, hier gab es meistens nur leere Gleise oder einen kurz wendenden Zug zu sehen, doch nicht selten waren (wie der Sonderzug oben) auch interessantere Szenerien zu beobachten. Neben dem 2017, der als reguläre "2" vom Neumarkt nach Frechen fährt, steht auch 2038 hier. Auf den ersten Blick ein stinknormaler B-Wagen - zum Fotozeitpunkt auch, wenn man sich seine "Füßchen" so betrachtet. Er war aber eine Zeit lang Erprobungsträger für Aluminiumdrehgestelle. Diese etwas klobig - fast wie große "Deckel" - aussehenden, und mit "1" und "2" numerierten Drehgestelle hatten in meiner Erinnerung ein leicht "schepperndes" Fahrgeräusch, und brachten wohl auch nicht den erhofften Erfolg (Gewichtsersparnis?), so daß er bald auf Standarddrehgestelle zurückgebaut wurde. Joachim Biemann hat auf seiner Seite Bahnen im Rheinland Bilder aus dieser Experimentalphase.
Zwei Stockwerke tiefer, eine der "Modernisierungsstufen" der U-Bahn-Station ist durchgeführt, der Bahnsteig wurde leicht verbreitert, und eine etwas unkonventionelle Beleuchtung wurde installiert. Wir sehen einen Kurzzug auf der Linie 18, schon damals ein seltener Anblick, sogar bei den "verkürzten" Kursen, die nur bis Klettenbergpark verkehren. 2024 macht sich hier im schummrigen Licht nützlich...aber die Nachfrage ist auch überschaubar.
Gehen wir wieder nach oben zur Nordseite - inzwischen ist es auch hier dunkel geworden, aber weniger schummrig, eher einladend kommt dieser Anblick daher - St. Aposteln wird stimmungsvoll illuminiert, 2017 wartet mit mollig beheiztem Fahrgastraum auf die letzten Kauflustigen auf dem Heimweg nach Braunsfeld, Lindenthal oder Frechen....
Werfen wir nun noch einmal einen Blick auf die "weiß-grünen" Kölner, die vier Wagen, die für die Messelinie 14 eigens in die Farben und das Design der KölnMesse gesteckt wurden, und außerhalb der Messetage (die 14 fuhr nur an Messetagen) im normalen Umlauf "mitschwammen"....als da wären der KBE-2095, hier bei Stüttgenhof auf der Linie 2 unterwegs:
Oder der 2025...Der andere Endpunkt (Der Neumarkt war nur für die Kurz-Kurse Endstation) der Linie 2 war Ostheim. Heute kaum wiederzuerkennen, hatte Ostheim schon früher einen massiv gebauten Kiosk, immer noch mit dem rustikalen Charme einer Überlandstraßenbahn kam diese Bahn-Bus-Verknüpfungshaltestelle daher. Hinter dem Zug nicht sichtbar verbarg sich damals die Wendeschleife um das wunderbare Umspannwerk im Jugendstil herum. Als Dampfkraftwerk 1904 erbaut, dient es heute noch als Umspannwerk und Künstleratelier. Außerdem gibt es hier ein Kuriosum: Der am Kraftwerksgebäude angebrachte Kölner Stadtadler mit Wappen trägt im Wappenschild fälschlicherweise zwölf "Zungen" statt derer elf, dieser Fehler wird wegen des Denkmalschutzes bis heute konserviert. Messezug 2025 kommt aus der Schleife (Heute ein Stumpfgleis zwischen den Streckengleisen), und startet zu seiner Ost-West-Querung der Stadt...
Natürlich fuhren die Messebahnen auch auf "meiner 9", sei es in Schwachlastzeiten als Einzelzug, wie der 2007, der sich hier am Königsforst von seiner besten Seite zeigt...
...oder am Morgen in der HVZ als Doppel, nicht selten "gemischt" mit roten Zügen, wie hier beim 2013 als geführten Wagen. Man sieht, die hintere Einzeltür ist wieder sehr beliebt - ich bin damals auch noch schnell hereingehuscht...links über dem Triebwagen der neuromanische Kirchturm St.Cornelius, der 1886 zur eigentlichen Kirche von 1834 hinzukam. Auf der anderen Seite der Haltestelle - nicht im Bild - der Vorläufer Alt-St.-Cornelius, von dem nur noch der Turm existiert, welcher 1147 erstmalig erwähnt wurde.
Hochbetrieb am Königsforst zum Schluß der HVZ: Eingekeilt zwischen rangierenden und auf die Abfahrtszeit wartenden Achtachser-Doppelzügen wartet 2052 (ein B80S) und ein Messewagen (B100S) auf freie Strecke in den Feierabend. Ich bin stets gern mit den E-Zügen gefahren, sie waren immer so schön leer, weil die Leute damals schon oft zu doof waren, den Laufweg zu kapieren, und lieber auf ne "richtige 9" warteten. Bis Deutz-Kalker Bad waren die Wege identisch, und ab da wurde der Linie 1 oder 2 zum Melatengürtel (Aachener Straße) gefolgt.
An meiner Heimathaltestelle Rath-Heumar macht der Doppelzug mit dem geführten Wagen 2009 stadtauswärts noch einmal Halt, und wird nach dem letzten Zwischenstopp die Endstelle Königsforst erreichen.
Und noch einmal der "grüne" Abschnitt zwischen Rath-Heumar und Röttgensweg, weil so schön ausgeleuchtet. Die Fahrerin mit der typischen 80er Frisur beschleunigt trotz des kurzen Abstands zwischen den Stationen ihren 2023 samt Anhängsel auf 70 km/h, bevor sie stadteinwärts die zweite Zwischenstation erreicht.
Ein Stückchen weiter reduziert sich das Tempo radienbedingt auf 60 km/h, die Strecke quert den Fockerweg und erreicht den nächsten Halt Rath-Heumar. Ein stadteinwärts in den Btf West einrückender Zug erreicht diese Stelle soeben, die Rollbandanzeige wurde entweder falsch bedient, oder sie ist gestört, jedenfalls zeigt sie die damals gar nicht mehr existierende Linie 10, die von Klettenberg zu den Fordwerken fuhr, und Refugium für die letzten 1300er Vierachser in Doppeltraktion war.
Zum Abschluß des Kapitels nur lokaler, kein thematischer Bezug: Erst Anfang der 80er wurde der erwähnte Bü Fockerweg am Friedhof durch eine Schrankenanlage technisch gesichert, bis dahin war er mit Läutetafeln versehen und mit 50 km/h befahren...Anfang der 70er stand ich zeitweise zu besonderen Anlässen (Hier: Karneval) noch als Bü-Posten (schwarze Warnweste und besondere Form der Sicherung - Revolver statt Flagge!) zur Verfügung, was mein Großvater bildlich festhielt...das Eisenbahnvirus hat er damals auf mich übertragen! Teilweise stehen heute noch die selben Masten wie auf dem Bild! Nein, das Bild entstand nicht mit Absprache mit dem Betriebspersonal und auch nicht von sicherer Position aus, der Verantwortliche ist jedoch seit 1974 verstorben, und ihm wäre - wenn er heute mit 116 Jahren noch leben würde - auch der Shitstorm egal! Er hat einfach den gesunden Menschenverstand (Bahn gerade weg, jetzt ist etwas Zeit!) und seine Sinne (Ohren auf, und die in Sichtweite stehende Schranke im Auge!) benutzt! Muß man heute ja leider im Vorfeld gleich mitschreiben. Obwohl ich mir da hier weniger Sorgen mache...
Nach diesem kleinen Exkurs in die frühen 70er geht es in der nächsten Folge wieder in die 80er, dem Jahrzehnt, als Generation 2 des B-Wagens die Bühne betrat...
Die drei Prototypen bewährten sich nach den (auch damals üblichen, aber im Gegensatz zu heute in der Regel schnell behobenen) kleinen ersten Kinderkrankheiten - trotz der Einstiegshöhen (die ja auch hier negativ erwähnt wurden), und waren dank des Komforts auch im Stadtverkehr recht beliebt beim Publikum, es gab ja auch viele Stationen, wo man nicht vom Straßenniveau aus hereinklettern mußte. Auf den Überlandstrecken Richtung Bonn herrschte immer noch Eisenbahnverkehr, doch rechtzeitig VOR (könnte heute nicht mehr passieren - sorry, aber gewisse Spitzen kann ich mir einfach nicht verkneifen) Betriebsaufnahme der Stadtbahn starteten die beiden Serienlieferungen für Köln und Bonn im Jahre 1977. Zu diesem Zeitpunkt hätte wohl kaum jemand damit gerechnet, daß in den folgenden 17 Jahren aus diesem Erfolgsmodell in verschiedenen Detailvarianten sage und schreibe ca.470 Serienfahrzeuge entstanden, die noch heute (inzwischen z.T, ins Ausland weiterveräußert) fast vollzählig fahren.
Als erstes stieg die Bundeshauptstadt Bonn in die Beschaffung ein, schon ab 1974 wurden die ersten 25 Wagen der Nummernreihe 7451-7467 und 7571-7578 in Dienst gestellt, wobei die 74er für die Stadtwerke Bonn SWB beschafft wurden, und die 75er für die SSB (Elektrische Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises GmbH). Wer sich über die komische Abkürzung wundert - sie bedeutet "Siegburger und Siebengebirgsbahn", da auch Richtung Bad Honnef und Siegburg Überlandstrecken befahren werden. Man kann also von Bad Honnef im äußersten Süden bis Köln-Niehl im Norden mit etwas Glück und nur einem Umstieg heute noch komplett im B-Wagen reisen. Oder von Siegburg über Brühl nach Köln-Thielenbruch am östlichen Stadtrand vor den Toren von Bergisch Gladbach. Essen zog zusammen mit Mülheim (Ruhr) mit den ersten 11 bzw. 5 Wagen (5001 bis 5011 und 5012-5016) nach, bevor Köln als Großkunde gleich die nächsten 27 Stück orderte, und sie gleich fortlaufend an die Prototypen als 2003 bis 2029 einreihte. Hier sind schon die Betriebsgemeinschaften erkennbar: SWB mit SSB (Bonn), in Köln die KVB und die KBE (die später eigene Wagen orderte), oder eben Mülheim und Essen. Es wurde sogar bei der Numerierung auf die Bezeichnung des Partners Rücksicht genommen. Schlag auf Schlag produzierte DÜWAG weiter, Bonn faßte 1977 noch einmal 10 Stück (7751-7760) nach, auch Köln erhöhte seinen Bestand um 20, wobei es hier den ersten Unterschied gab. Waren bis dato alle Fahrzeuge technisch annähernd gleich (geteilte Frontscheibe, Schützesteuerung, 100 km/h...), so nahm Köln bei der Folgeserie 2030-2049 die Fahrzeuge zur Hälfte (2040-2049) als 80-km/h-Version ab. 1978 wurde die Rheinuferbahn von Eisenbahn- auf Stadtbahnbetrieb umgestellt, der letzte Zug verließ den Bahnhof unter der Hohenzollernbrücke am 12.08.1978, und der Stadtbahnwagen übernahm den Gesamtverkehr als Line 16, die von Köln Mülheim, Wiener Platz bis Bad Godesberg Rheinallee von nun an mit fast 48 km die längste Linie darstellte. Inzwischen war auch die KBE aktiv geworden, und hatte sich mit 5 Wagen der schnelleren B100S-Bauart (2095-2099) am Pool beteiligt. 1992 gingen diese an die KVB über, man konnte sie aber weiterhin an ihrer Nummer erkennen. Essen nahm noch einmal acht B100S (5021-5028), und auch Köln legte noch einmal mit 5 "lahmen Enten" für innerstädtische Linien, wo eh 70 km/h als Höchstgeschwindigkeit galt, nach, denn auch 2050-2054 waren B80S (S=Schützesteuerung, C=Choppersteuerung - Phasenanschnitt mit Thyristoren, D=Drehstromantriebstechnik). Somit waren Ende der 70er bereits 123 B-Wagen unterwegs. Die Essener B100S wurden übrigens später zu B80C umgebaut.
Nach einer kleinen Pause und technischen Fortschritten (Man erinnert sich, 1979 erblickte die BR 120.0 das Licht der Welt) kam nun auch DÜWAG's Heimatstadt auf die Idee, B-Wagen zu ordern, aber natürlich (als Extrawürstchen) als einziger Betrieb Wagen der ersten Generation mit Drehstromantrieb, und 1981 rollte der erste B80D aus der Werkhalle. Ich erspare mir jetzt an dieser Stelle als "jebürtije Kölsche Jung" die üblichen Düsseldorf-Witze..... ;-) Dieser stellte jedoch schon den Übergang zur zweiten Generation dar, deshalb endet hier der Textteil, und die Bilder folgen...viel Spaß damit!
Vielleicht schon aus dem "Achtachser-Artikel" bei DSO bekannt sind diese beiden ersten Bilder von der Kölner "Schäl Sick": 2010 und ein unerkanntes Brüderchen verläßt die noch nicht modernisierte Haltestelle Ostheim an der Frankfurter Straße:
An einem schönen Frühlingstag des Jahres 1988 hat die Doppeltraktion, angeführt vom ersten Serienwagen 2003, das meiste der längsten innerstädtischen Linie 9 noch vor sich
Nur schemenhaft zu erkennen ist der letzte Serienwagen der KVB, 2054, ein B80S, auf der EBO-Strecke nach Frechen. Vr1 zeigt das Vorsignal des Sbk bei Marsdorf.
Doch die Linie 2 hat auch ganz andere Schmankerln zu bieten. Nur wenige km weiter ist die volle Konzentration des Fahrzeugführers gefragt, wenn sich das 40 Tonnen schwere Gefährt - auch noch im Lieferverkehr - durch die Frechener Fußgängerzone schiebt...hier ist es zufällig auch der 2054.
Nein, das ist er nicht schon wieder, er hat zwar auch die "Dachbau Schüller"-Werbung, aber dies ist der B100S mit der Nummer 2030, der sich vor der Halle des Btf Wesseling ausruht....
Damit es nicht zu einseitig wird, hier mal kurz ein Blick nach Siegburg. Augenmerk sollte nicht nur auf den schon recht betagten 7453 fallen, sondern auch auf die Endstation. Heute als moderne U-Bahn-Station unter dem ICE-Bahnhof gelegen, endete die "S" (später Linie 66) auf dem Bahnhofsvorplatz nach einem kurzen eingleisigen Abschnitt an Siegburg-Zange. Sogar eine Umfahrmöglichkeit war hier gegeben....
Doch Wagen mit grün gab es nicht nur in Bonn...in Ermangelung einer Direktverbindung Köln Hbf - Köln Messe führte man 1984 die kurze Linie 14 ein, die nur an Messetagen verkehrte, und eben diese Lücke via Neumarkt/Severinsbrücke füllen sollte. hierfür wurden eigens die Wagen 2007, 2013, 2025 und der KBE-Wagen 2095 in ein entsprechendes Gewand gesteckt, um Messebesuchern sofort die Eigenschaft als Messezubringer erkennbar zu machen. Wenn keine Messen stattfanden, liefen sie im regelbetrieb mit, meist jedoch artrein, als Messe-Doppeltraktion, oder auch einzeln, nur selten wurde mit einem roten Wagen gemischt... Vor der Kirche St. Aposteln wartet 2013 auf Reisende nach Frechen, hier an der Nordseite des Neumarkts gibt es eine Haltestelle für endende/beginnende Züge, auch die Sonderzüge zum Stadion beginnen hier gerne...
1997 nahm man auf artreine Züge keine Rücksicht mehr, mit einem roten Wagen gekuppelt sehen wir den ex-KBE 2095 kurz vor der Betriebseinstellung der Strab auf der Bergisch Gladbacher Straße. Mit Inbetriebnahme der U-Bahn Köln-Mülheim endete auf diesem Abschnitt, wie hier vor dem Genovevabad, der Betrieb...inzwischen mußte er ein Paar Umbauten über sich ergehen lassen, wie Stillegung der Einzeltüren oder Matrix-Zielanzeige statt Rollband...aber ansonsten sieht er noch ganz gut aus....
Bleiben wir noch ein wenig in der Bergisch-Gladbacher Straße kurz vor dem Ende....hier konnte man noch ein wenig klassischen Straßenbahnbetrieb in "authentischer" Umgebung beobachten, je nach Tageszeit sogar relativ sicher vor großen Autokolonnen...und irgendwie wirkte die Stadt vor knapp 25 Jahren noch deutlich sauberer...An der Eckkneipe "Zum Bär" trifft die Montanusstraße auf die Bergisch Gladbacher...ein Doppel, angeführt vom heutigen Museumswagen 2012 passiert die Kreuzung, vorbei an einer schönen Fassadenreihe....Ähnlich wie bei der HGK kam man irgendwann auf die Idee, einen helleren - etwas gelblicheren - Rotton für die Lackierung zu wählen....
Ereignisse werfen ihren Schatten voraus. Die Haltestelle Carlswerkstraße ist zwar eine reine Bushaltestelle, die zum Aufnahmezeitpunkt nicht bedient wurde, aber auch die Straßenbahn liegt in den letzten Zügen - 2035 (noch mit Rollband)+20?? als Doppelzug sind die Protagonisten des Bildes, auf dem es noch einiges andere zu entdecken gibt...eine weitere Änderung der 90er war die farbliche Hervorhebung der Einstiegstüren in Weiß...
Ob man es glauben mag, oder nicht: Der Stadtbahnwagen B feiert bald 50. Geburtstag! Der Schwerpunkt dieser Reihe ist - wohnortbedingt - in Köln angesiedelt, auch wenn im Titel "NRW" steht. Aber hier nahm ja die Erfolgsstory "B-Wagen" ja auch ihren Anfang...Da es ein EBO-Fahrzeug ist, werde ich den ursprünglich für das DSO-HiFo konzipierten Beitrag auch hier einstellen.
Teil 1: Die Prototypen Ende der 60er wurde - unter anderem um Kosten zu sparen - geplant, für U- und Stadtbahnnetze ein gemeinsames Fahrzeugkonzept für NRW auf die Schienen zu stellen. Ursprünglich geplant war ein kurzgekuppeltes Doppel-Fahrzeug mit je 2 Drehgestellen und ohne Übergang (!), das über eine Stromschiene, ggf. (auch) über Fahrdraht versorgt werden sollte. Die Metropolregion Köln-Bonn war zu jener Zeit nicht nur durch die Bundesbahn schienentechnisch verbunden, sondern auch über die Köln-Bonner Eisenbahn KBE mit einer für Schnellzüge bis 120 km/h trassierten Rheinuferstrecke und der etwas "gemächlicheren" Vorgebirgsstrecke. Schon damals existierten die Pläne, die nach EBO konzessionierten Eisenbahnen BOStrab-mäßig irgendwie in die innenstädtischen U-Bahn-Netze durchzubinden. Da paßte der A-Wagen überhaupt nicht ins Konzept, und das Land kündigte an, keine Zuschüsse zu gewähren. Und ein altes Sprichwort sagt: "Wer A sagt, muß auch B sagen" - A ging nicht, also nur B, und man machte sich ans Reißbrett. Der geplante B-Wagen sollte ein "Hans Dampf in allen Gassen" sein, die eierlegende Wollmilchsau auf Schienen. Heraus kamen 1973 drei Prototypen des Konsortiums DÜWAG/SIEMENS/KIEPE (was auch in jedem Fahrzeug in Form eines Schildchens angezeigt wurde), zwei rot-weiße für Köln und einer in zweierlei Grüntönen für Bonn, sie hießen in Köln 2001 und 2002, und in Bonn (nach der lieferjahresbezogenen Nomenklatur) 7351. Die Triebwagen waren ein Quantensprung: Luftfederung, Polstersitze in vis-a-vis-Anordnung, Kleiderhaken und einige Gepäckablagen, stufenloses Fahren und vieles mehr wurden in einem Faltblättchen als die Neue Definition des urbanen Verkehrs beschrieben. Sie hatten die Achsanordnung B'2'B' mit zwei angetriebenen Enddrehgestellen und einem Jakobs-Laufdrehgestell sowie natürlich einem Durchgang im Gelenk. Der Antrieb bestand beim 2001 aus je einem 215-kW-Motor in Zweiachslängsanordnung, beim 2002 und beim 7351 kamen je 20 kW stärkere Maschinen zum Einbau, welche dann auch die ersten Serien erhielten. Damit waren satte 640 Pferdestärken am Start, um das im Vergleich zum Achtachser mit 39,0 Tonnen Leergewicht doch recht massige Fahrzeug auf 100 km/h zu beschleunigen. Bei den ersten Testfahrten wurden diese reichlich überschritten - bis zu knapp 150 km/h schnell soll der 2002 auf Probefahrten gelaufen sein. Eine weitere Stärke bestand in den drei verschiedenen Bahnsteighöhen, die er dank einer Klapp- und einer zusätzlich ausfahrbaren Trittstufe beherrschte. Mittels StVO-bedingter Zusätze wie Blinker, Bremslicht & Co, sowie einem später aufgesetzten dritten Spitzenlicht war eine Zulassung im BOStrab- UND EBO-Bereich nun kein Problem mehr. Da die Kölner Straßenbahnen bereits stolze 2,50 m Breite aufwiesen, und die Tunnelstrecken entsprechend dimensioniert waren, spendierte man ihm weitere 15 cm Wagenkastenbreite. Mit 2,65 m gehört er damit zu den großzügigeren Fahrzeugen im Urbanen Einsatz. Das elektrisch und (Westinghouse) druckluftgebremste Fahrzeug weist sogar vollständige Fahrzeuganschriften mit Bremsgewicht & Co auf.
Meine Damen und Herren, gestatten: Der B-Urgroßvater noch 1989 im Planeinsatz, heute leider nach einer Karriere als Fahrschulwagen verschrottet, der 2001 auf der Linie 2, welche auch einen Teil der Strecke als EBO-Mischverkehrsstrecke bestreitet (Abzw. Lind bis Frechen Bf):
Sehr gut erkennbar: Die Türanwahl "Rechts/SO" ist eingelegt, mit zentralem Öffnen macht er einen auf "Tag der offenen Tür". Die Klappstufen sind um 90° nach innen geklappt, und die Trittstufen sind ausgefahren. Die erkennbare rote Polsterung der Sitzrückwände im Türbereich wurden in Köln ab dem Serienwagen 2003 weggelassen. Links neben der ersten Klappstufe ist das umfangreiche Anschriftenfeld nach EBO zu erkennen.
Auch sein Bruder, der "Rennfahrer" 2002, welcher offenbar (wie ich selber erleben durfte) auch nie einen Begrenzer erhalten hatte (In einer Einzeltraktion brauste ich einmal mit 125 über die Rheinuferstrecke, als der Fahrzeugführer spürbar abschaltete!) ist auf der "2" unterwegs, und steht an der "SO"- (Also "Bahnsteighöhe Schienenoberkante") Haltestelle Brahmsstraße im Kölner Stadtteil Lindenthal kurz vor der Einmündung auf die HGK- (vormals KFBE-) EBO-Strecke.
Wer die Prototypen in Aktion sehen wollte, war auf der Linie 2 gut bedient, da hier nur Einzeltraktionen fuhren, und die Prototypen nur sehr selten in Doppeltraktion mit anderen Wagen eingesetzt wurden. Vermutlich wegen unterschiedlicher Antriebsleistungen oder Schaltvorgänge, man spürte bei der Fahrt einen deutlichen Unterschied zu den recht homogen schaltenden Serienwagen. Hier hat der 2002 aus Köln kommend den EBO-Abschnitt bereits hinter sich gebracht, und hält unterhalb (im Schatten) des HGK-Stellwerks am Frechener Bahnhof:
Interessant hier: Die für die Mischverkehrsstrecken typische Kombination aus Lichthauptsignal nach ESO (Eisenbahn-Signalordnung) und der magnetischen Fahrsperre der KVB (der gelbe Kasten im Gleis). PZB-Magneten sind hier nicht verbaut, ein 2000-Hz-Magnet ca. 500 m vor dieser Station bremst Güterzüge und andere EBO-Fahrten vor dem Betriebsartwechsel.
Vom Bonner Pendant 7351 habe ich bisher leider noch kein Bild gefunden, sollte aber wider Erwarten eins auftauchen, wird es natürlich nachgereicht. Wenn jemand anders ein schönes hat, immer her damit...!
Auch der 2002 ging leider den Weg des alten Eisens, ich bin immer gern mit gefahren. Wie man sieht, war zu den Aufnahmezeitpunkten noch die Türteilung 1-2-2-2-2-1 aktiv, was sich später ändern sollte.
...und wer hätte es gedacht? Im Februar wollte ich "mal wieder hin fahren", und trotz des unvorhersehbaren Coronagedöns war es im September 2020 dann schon so weit. Es wurde allerdings ein "Erholungsurlaub mit leichtem Bahnbezug" mit Ehefrau, auch wenn ich mich immer mal wieder abseilen konnte, um Bilder zu machen. Der Schwerpunkt liegt hierbei in der bekannten Wernigeröder Kirchstraße - aus gutem Grund, verbrachten wir die wunderbare Woche in der Ferienwohnung "Zur Brockenbahn" in einem wunderbaren alten Fachwerkhaus in eben dieser Kirchstraße. Und dieser Name kam nicht von ungefähr, hat man doch vom überdachten Balkon aus einen direkten Blick aufs Geschehen. Schnell hatte ich mir auch einen "Abfahrtsplan Aussichtsterasse" gebastelt, der natürlich nur die Regelzüge beinhalten konnte. Die knuffige 99 6001 auf Lz Fahrt nach Wernigerode (Vermutlich zur Frist) konnte ich leider nur bestaunen, die Kamera lag leider nicht griffbereit. Die lange Autofahrt scheuend waren wir Freitags per Zug angereist, und hatten einen Leihwagen vor Ort gebucht - vorsichtshalber (und weil wir es so gewöhnt sind) nahmen wir einen SUV, der eigens für uns von einer anderen Station herbei geschafft worden war. Toller Service, dann kann man auch ruhig den Namen erwähnen: SIXT. Bemerkenswert: Mit BahnCard 1. Klasse Comfort bekommt man Rabatt und kostenlose Upgrades! Genug der Vorrede, mit unserem Tiguan kamen wir in der Kirchstraße an, und bezogen unser sehr großzügiges Quartier (130 m²!), das mit drei Schlafzimmern bis zu 6 Personen Platz bietet.
Nach Auspacken des Koffers und einem kleinen Imbiss brauche ich exakt 35 Sekunden bis zu diesem Fotopunkt. Der P 8939 hält gerade am Hp Wernigerode Hochschule Harz (Ehemals Kirchstraße):
...und auf gehts zum Brocken...! Die 99 7240 legt sich ins Zeug - erst noch gemächlich über die Straße, doch bald bellen die Auspuffschläge durchs Tal mit Widerhall.
Von Drei Annen Hohne kommt der Kurzzug P 8910 mit Dieseltraktion herab, er bildet in Drei Annan Hohne den Anschluß vom Brocken nach Wernigerode, und wäre eigentlich ein VT, ist heute jedoch wegen Ausfalls des VT lokbespannt. Er fungiert auch als "Vorzug", denn kurz darauf....
... folgt der P 8904 aus Eisfelder Talmühle im Blockabstand, so daß der Standortwechsel nur diesen Notschuiß am Hp Hochschule Harz zuläßt.
Am darauffolgenden Samstagmorgen kann ich es kaum erwarten, den Frühstückszug P 8925 vom Balkon aus beim Kaffee abzulichten, ohne den Tisch verlassen zu müssen. Die Hofeinfahrt erlaubt den Blick auf ca. 2 Loklängen....doch, neiiiin, was ist das? Muß die Post ausgerechnet jetzt mit dem blöden weißen Lieferwagen kommen???
Am Mittag zieht es uns ins wunderschöne Fachwerkstädtchen, der Weg zum Auto zurück führt gaaaanz zufällig am Bw vorbei. Zum Glück kann sich Sandra auch für Dampfloks begeistern, insofern habe ich etwas Narrenfreiheit, und kann das bestens gepflegte Harzkamel 199 872 vor dem Stellwerksturm in Wernigerode ablichten.
Später am Nachmittag hat sich die 99 7232 zu ihr gesellt....
....während der Schwesterlok 7239 gerade etwas Pflege zuteil wird.
Natürlich darf die bekannte Gesamtansicht nicht fehlen. Einmal mit etwas mehr "drumherum"...
...und einmal etwas näher auf die Loks focussiert. Die 120 km/h ganz links im Bild gelten natürlich für die benachbarte Regelspur-Hauptbahn.
Am Sonntag machen wir einen ausgedehnten Ausflug per Auto in die Umgebung, dabei entstehen heute nur zwei Bilder zum Zeigen. Beim ersten Bild hat die Anfahrt beinahe unser Leihmobil ruiniert, weil der zunächst manierlich ausgebaute Waldweg plötzlich rapide schlechter wurde. Leider hier sehr deutlich zu erkennen, die Schäden, die der Borkenkäfer im Harz angerichtet hat, und aufgrund sturer umwelttechnischer Vorschriften trotz vorhandener Gegenmaßnahmen wohl auch vollenden wird, da auch Privatwaldbesitzern die Hände gebunden sind, und so kann er sich gemütlich durch die Region fressen. Die "Retro-99 236" kann also mit ihren Kohleabgasen kaum noch Schaden anrichten. Mit beeindruckendem Sound kämpft sie vor dem P 8939 bei Drei Annen Hohne gegen die Steigung an.
Wieder daheim kann ich in üblem Gegenlicht, das ich verzweifelt zwischen den Bäumen zu verstecken versuche, nur noch den talfahrenden P 8934 mit 99 7232 an der Kirchstraße erlegen.
Am Montag geht es zum Bahnhof Drei Annen Hohne in Wernigerode. Hä? Moment mal....ach ja, der Bahnhof liegt im Wernigeröder Miniaturenpark.- Absolut sehenswert, nicht nur die Modellbahn!
Das erstaunlich warme Wetter Mitte September läßt uns jedoch bald wieder in luftige Höhen flüchten. Auch die saftigen Preise fürs Parken, eine Bratwurst und ein Getränk schrecken uns nicht von einem Besuch des Bf Schierke ab.
Das Porträt der 99 7241 leidet nur unter dem traurigen Hintergrund...
Dienstags kommt zu einem kurzen Trip ein Kollege der Hessenbahn auf Stippvisite vorbei, an diesem Tag geht es (für uns alle zum ersten mal) auf den Brocken, dabei entstehen zwar trotz der ausgezeichneten ungewöhnlichen Fernsicht vom Gipfel keine nennenswerten Bahnbilder, aber wir leisten unseren finanziellen Beitrag in Form der "sehr günstigen" Fahrkarten zum Brocken, wenn auch die Coronamaßnahmen trotz (und wegen!) limitierter Fahrscheinkontingente das Vergnügen und auch die Lust aufs Fotografieren arg schmälern. Mittwochs rückt bereits der Abschied vom Harz näher, und so vergnüge ich mich noch einmal vor der Haustür, bevor und nachdem der Leihwagen zurückgegeben wird...den Frühstückszug P 8925 verhafte ich diesmal von unten, es führt die Retro-99 236.
Der planmäßig dampfgeführte P 8937 nach Drei Annen Hohne kündigt sich durch das charakteristische Makrofon einer Ost-V100 an, statt der Auspuffschläge ist das Tuckern des 12-KVD zu hören, und schon scheibt sich das "Monster" durch die schmale Straße.
Noch mal herauszoomen, um die Größenverhältnisse zu den Wagen deutlich hervorzuheben...
Damit die Motivauswahl trotz eingeschränkter Bewegungsfreiheit nicht zu langweilig wird, und um die Nähe des Domizils zum Objekt der Begierde zu dokumentieren, noch zwei "Spezialmotive" - Wir beginnen mit dem ersten Motiv "Kinderwagenausflug mit der Oma - Schau mal, die schöne Eisenbahn!" - ob die wachsende Klimahysterie dem heranwachsenden Menschen noch lange einen Blick auf solche Urgesteine der Technik erlaubt?
A propos Urgestein der Technik - Motiv "Blick durchs Küchenfenster mit Kaffeemühle" - ganz klimaneutral mit Muskelkraft...
Und damit sind wir am Ende unseres bebilderten Reiseberichtes angekommen, am Donnerstagvormittag geht es mit leichtem Gepäck (Der Kollege hatte schon mal einen Koffer als Kurier im Auto mit heim genommen) per VT zum "Staatsbahnhof", dann mit einem LINT von Abellio nach Halle/Saale Hbf, mit einem ICE nach Frankfurt und mit einem anderen nach Montabaur, natürlich mit den üblichen - von der Hinfahrt bekannten - "Problemchen" einer Bahnfahrt im Jahre 2020. Schade, daß man das so sagen muß...
Und weil die Bügelfalte nicht nur am Rhein ne gute Figur macht, hier mal Fotos von der Sieg....schade, daß hier so wenig Resonanz erfolgt.
Hier im Standarddesign der frühen 0ßer beim Verlassen des Mertener Tunnels bei Bach:
Zu dieser Zeit konnte man an der Sieg aber auch noch etwas stilvoller reisen - zwei Brücken weiter westlich in ebensolcher Richtung ist die bildschöne 110 320 im eingleisigen Teil Merten - Blankenberg mit einem echten D-Zug von Frankfurt/M. unterwegs gen Köln. Heute ist das Motiv durch eine blitzeblaue Fußgängerbrücke davor mehr als verschandelt...
Und vor dem altehrwürdigen Bw-Gebäude in Siegen posiert mit 110 271 eine besondere Bügelfalte. Sie ist von der Ordnungsnummer her eigentlich eine Kastenzehner, diese brannte jedoch nach einem Unfall 1971 aus, und erhielt einen neuen Lokkasten mit "Bügelfalte" - daß diese Nummer damit nahtlos an die 112 270 anschloß, welche ja bekanntlich auch eine Bügelfalte ist, war purer Zufall, die 272-287 blieben Kastenzehner, erst ab 288 kam die elegante Form in Serie. Der 110 107 war übrigens im selben Jahr das gleiche Schicksal widerfahren. Etwas unvorteilhaft sah die Verschleißpufferbohle an ihr aus, so stört sie doch ein wenig das elegante Gesamtbild, kann jedoch bei einer Kollision eine Lebensversicherung für die ganze Lok sein...
Hallo Gerd, Danke für die Info....verlockend, aber angesichts der Unwägbarkeiten und dem phantasievollen Umgang unserer (alten und neuen) Regierung mit dem Coronagedöns traue ich mich nicht, irgendwas fest zu machen, ansonsten wäre das sicher etwas für mich...
Aber das soll mich nicht davon abhalten, sukzessive die Bildchen hochzuladen, die ich für veröffentlichungswert halte. Deshalb mache ich hier nun weiter, wir bleiben im 1997er Urlaub. Unmittelbar in der Nachbarschaft meines "Hausbahnhofes" Zanka-Köveskal gibt es eine Fußgängerbrücke über Straße und Bahn, die in der Hauptsaison durchaus ihre Daseinsberechtigung hat, und aufgrund ihrer Lage im Bogen mit den Weingütern im Hintergrund auch gern von Eisenbahnfotografen belagert wird. Dummerweise war der Zug länger als erwartet, und ich war angenehm überrascht, eine M62 "Szergej" anzutreffen, daß mir dieser kleine "Abschneide-Fauxpas" unterlief. Im Sommer wird die Zugheizung bei den Inlandswagen nicht benötigt, sie haben Batterieladung über Radsatzgeneratoren, und die Vmax der Balatonnordstrecke beträgt 85 km/h, insofern ist die "Wumme" völlig ausreichend für den Zug.
Später überholte ich doch tatsächlich auf einem Ausflug per PKW noch eine Übergabe aus klassischen G-Wagen. Unter großzügiger Auslegung der Verkehrsregeln baute ich den Vorsprung etwas aus, parkte blitzschnell an einer geeigneten Stelle das Auto, um den mit einer M40 bespannten kleinen Güterzug dann auch einmal einzufangen. Hierfür mußte ich unter Lebensgefahr noch die Straße zu Fuß überqueren, das Originalbild wurde in der Hektik etwas "schief"; was man zum Glück ja digital leicht ausbessern kann....
Leider war an dem Tag der Himmel - wie an einigen anderen Tagen in diesem Urlaub leider auch - ziemlich "verschlonzt", so daß die Farben nicht so schön rüberkommen....
Ab und zu - so wie hier bei Badacsony kämpfte sich die Sonne mal durch, und beleuchtete den Schnellzug 964 nach Celldömölk, der aus höherwertigen Schnellzugwagen und einer "Schwedin" bestand...nicht der optimale Fotopunkt für den schönen Zug, aber ein eindrucksvolles Bildchen an einem klassischen Balaton-Bü:
Der Punkt, den ich mir dann für die "Kleine Landplage" M47 2071 und ihren 9746 ausgesucht hatte, wäre da besser gewesen - aber es war ja noch nicht aller Tage Abend bzw. letzter Urlaubstag.....
Später wurde das Wetter immer gewittriger, und das Licht immer bescheidener, aber auf dem Heimweg nahm ich am Ufer noch den 9748 Balatonfüred - Tapolca im letzten Licht mit....M61 010 sah da schon nicht mehr sooooo schick aus, was sich im nächsten Jahr ändern sollte...
...aber dann galt es noch, den S 9703 mitzunehmen, der eindeutig von der weithin leuchtenden 019 bespannt war. Hier bei der Anfahrt aus Örvenyes...
Fast schon eine kleine Landplage war die aus rumänischer Produktion stammende M47 2071, die mir irgendwie ständig vor der Nase herumgurkte. Die von 1974 bis 79 gebauten Maschinen leisten 700 kW und besitzen - wie man sieht - sogar eine elektrische Zugheizung, auch wenn ich nicht weiß, wie viel der Motorleistung dabei drauf geht, wenn sie in Betrieb ist - relativ schwerfällig sind sie schon im sommerlichen Nahverkehr mit zwei Wägelchen unterwegs.
Schon deutlich wuchtiger kommt die M40 daher, welche immerhin 1000 kW aufweist, und die Züge mit Dampf heizte, die Kessel wurden jedoch z.T. entfernt - hier die relativ selten im Reiseverkehr am Balaton anzutreffende M40 - Exemplar Nummer 227 - mit einem freitäglichen Verstärkerzug aus Budapest.
Doch das Hauptobjekt der Begierde war 1997 noch zahlreich vertreten. Am westlichen Einfahrsignal "B" von Zanka-Köveskal begegnet uns M61 002 mit dem nächsten Zug aus Budapest. Diese wiesen zu jener Zeit z.T. noch beachtliche Längen von 8-9 Reisezugwagen auf...
Ihre Schwester mit der Seriennummer 001 hat sich nach Abkoppeln der V43-Ellok in Szekesfehervar an den Zug gesetzt, und bereitet sich auf Bremsprobe und die Fahrt nach Tapolca vor....
In Aszofö kommt uns wieder die bildschöne 004 entgegen....heute existiert nach einem schweren Unfall 1999 (Kollision mit Baum mit Entgleisung und umgestürzter Maschine) nur noch ein Führerstand im Museum Budapest:
Ein neuer Versuch, etwas Leben in das Forum zu bringen...Ich hoffe, daß das hier geht ohne die DSO-Oberlehrersprüche, bloß weil man in der Einleitung sagt, daß einem die alten Zeiten eben deutlich besser gefallen haben, als die heutigen mit all ihren "Segnungen"! Dort ist die Fortsetzung bereits abgesagt, wenn man nicht einfach mal nur in alten Erinnerungen schwelgen kann, ohne gleich wieder den permanent erhobenen Zeigefinger des Mainstreams gezeigt zu bekommen!
Hallo zusammen, ich scanne gerade alte Urlaubserinnerungen aus dem vorigen Jahrtausend, als Loks noch....nein, anders....als (Reise-)Züge noch aus Loks und Wagen bestanden, und Angesichts einer ästhetischen Schönheit wie der M61 Menschen noch bewundernd innehielten, und das Vorbeiziehen bestaunten. Heute würden sich gewisse Zeitgenossen lediglich darüber aufregen, daß ein Zweitaktmotor, entwickelt in den vierziger Jahren keineswegs der ökonomischen und ökologischen Bilanz eines Zuges zuträglich sei, von der Lärmemission abgesehen...blablablabla....Schluß damit. Zurück in die Zeit, als unser Leben noch nicht von Verboten, Restriktionen, sturen und verbissenen Ideologien, erdrückenden Kosten und Dystopien beherrscht wurde. Wir schreiben einen frühen Spätsommermorgen 1998, als M61 004 noch lebte, und einen schmierereienfreien Zug aus Inlandswagen von Szekesfehervar nach Tapolca brachte. Selbst über das häufige Erklingen des beeindruckenden Makrofons beschwerte sich m.W. niemand in der Urlaubsregion am Nordufer des Balatons - obwohl die ersten Züge bereits vor 5 Uhr unterwegs waren. Eigentlich wollte ich nur frische Brötchen und Kifli fürs Frühstück holen, doch in Anbetracht des Lichtes und des schönen Zuges fuhr ich einfach mal bis Tapolca mit dem (bei uns recht seltenen, aber dort sehr zahlreich vorhandenen) Suzuki Swift Stufenheck nebenher, und machte ein paar Bilder, die Straße längs des Balaton war so schön frei....bei Abrahamhegy war der Sonnenstand ganz gut...
Das Frühstück fand dann aus nachvollziehbaren Grünen ein wenig später als geplant statt....
Im Jahr zuvor hatten wir auch Urlaub am Nordufer gemacht. M61 019 mußte nach erfolgter HU offenbar so schnell ins Saisongeschäft einsteigen, daß die Anschriften noch nicht einmal komplettiert waren. Hier beim Kreuzungsaufenthalt in Zanka-Köveskal, unserem Urlaubsort. Man beachte die langen Bahnsteige auf dieser Strecke - heute verkehren hier meist Brotbüchsen oder Desirogerümpel, ein Zehntel würde reichen, denn nur wenige Lokbespannte Züge - heute mit M41 und Halberstädtern - verkehren noch. Der Fdl kommt, um den Lokführer über die leichte Versptung des Gegenzuges zu informieren...
Hallo Gerd, Danke für den Link. Ja, offenbar sind quietschbunte Werbeloks hier besser gelitten, als die gute alte Zeit, deshalb hab ich auch wieder etwas zurückgefahren - schade!
Gut, daß Du für uns "Jungspunde" der frühen 70er diese Zeit festgehalten hast - da war ich doch noch etwas zu klein...
Bei dem Lökchen, das mir letztes Jahr im September (leider ohne Kamera) in Wernigerode überraschend Lz vor die Augen fuhr, muß ich immer (vermutlich wegen der Achsfolge, aber auch des kompakten, gedrungenen Aussehens wegen) an eine 64er denken, und so kam es dann zu meinem (persönlichen) Spitznamen "Schmalspur-Bubikopf". Schade, daß es nur das eine Exemplar dieser formschönen Maschine gibt, und schön, daß es erhalten ist...
Letztes Jahr im September fuhr sie eines Abends an unserer Ferienwohnung "Zur Brockenbahn" in der Kirchstraße vorbei, man erkennt sie akustisch auch bei Talfahrt am hellen Ton der Dampfpfeife, aber für die Kamera war es zu knapp...vermutlich war sie auf dem Weg zur Frist.
Mit leeren Holzwagons ist die 295 049-1 morgens die Woche durch Bad Ems richtung Limburg gefahren.
Ist diese Leistung öfters in Bad Ems anzutreffen ?
Gruß Florian
Wie Du selber schreibst, zog eine 295 den Zug, diese Leistung hat mit der hier gezeigten überhaupt nichts zu tun. Aktuell teilen sich viele Unternehmen den Holz-Kuchen. Und bei den Mengen an Holz, die derzeit überall verladen werden, kann man sicher "öfters" damit rechnen - oder mit anderen Holzzügen verschiedener Betreiber. Allerdings sind Prognosen für solche (Sonder-)Züge schwierig bis unmöglich, da sie von vielen Kriterien abhängig sind - Sägewerkskapazitäten, verfügbare Wagen, Holzrücke- und Verladeunternehmen, verfügbare Traktion und Personal.....
Ich finde es erfreulich, daß... a) Der Nacht- bzw Autoreisezug offenbar vor einer Renaissance liegt b) Auch "Oldtimer" wie die 111, deren erste Exemplare - man soll es kaum glauben - bald ihren 50. Geburtstag feiern, dadurch zu neuen unerwarteten Ehren kommen c) Auch die Siegstrecke, wenn auch asymmetrisch, beim Neuverkehr bedacht wurde, und zwar nicht nur als Transit- oder Umleiterstrecke
Ich wünsche mir, daß der UEx zu einem neuen Erfolgsmodell wird.
Schönes Bild von einer tollen Maschine.... Schade, daß die Murgtalbahn durch die Elektrifizierung und die sonst hier verkehrenden Stadtbahnwagen dermaßen an Attraktivität für den Fotografen verloren hat. Ich kenne sie noch mit Schnell- und Fernexpreßzügen. Aber schön, daß die AVG diese Wasserkräne betreibt - das zeugt von Weitblick und Traditionsbewußtsein.
Hallo Gerd, schöne Bilder, vor allem bei den Hintergründen....
Mag ja subjektiv sein, aber in einem muß ich widersprechen. Unsere letzte Reise (sogar in der sogenannten ersten Klasse) war eine Zumutung.... Die knallen da tatsächlich sechzehn Leder-Hocker und vier Tische in das Kabuff hinter dem Führerraum. Wenn da 15 Anschlußreisende aus einem IC einsteigen, und auch noch wagen, mit Gepäck zu reisen, der Lokführer bis zur Abfahrt in Augsburg bis zur Abfahrt den Motor abstellt, um Diesel zu sparen, und die Strecke ab Oberstaufen ohne Vorankündigung wegen Bauarbeiten gesperrt ist, und im SEV bedient wird, bin ich sogar als Eisenbahner bedient von vorn bis hinten. Kurz zusammengefaßt: Wir wollten nach Schruns zur Hochzeit eines Freundes. Der Navigator spuckte nur Verbindungen mit ICE und RJ über Zürich (!!!) aus. Ich stückelte mir eine Verbindung "zu Fuß" zusammen, weil man da meiner bescheidenen Geografiekunde nach am besten über Lindau fährt, aber auch das wollte wegen unmöglicher Umstiege und teilweise S-Bahn-Fahrt nicht befriedigend klappen. Der Mobilität wegen entschied ich mich für Leihwagen ab Lindau (!). Die Fahrzeiten waren mir aber irgendwie zu riskant, und so buchten wir den nicht in Lindau, sondern in Kempten (als hätt ich es geahnt mit der Baustelle). Dann ging es umgeleitet per IC von Koblenz bis Augsburg, wobei auf der Umleitung auch gebaut wurde - mit entsprechender Verspätung, erstaunlicherweise klappte der Übergang in Augsburg dann aber doch. Der rappelvolle 612 (Fahrt ging rückwärts mit wenig Fenster - halber Wandplatz - eingekeilt zwischen fremden Reisenden und Gepäck) erreichte Kempten mit Verspätung, und die Verleihstation war nur noch mit Taxi rechtzeitig erreichbar. Doch es gibt auch positives zu melden - ein Gratis Upgrade auf E-Klasse, weil mit BahnCard gebucht. Interessant - Der beste Teil der Reisekette war die Fahrt in der überraschend eleganten Limousine über Landstraßen durchs Alpenland...
Komfortmäßig ist ein derart eng bestuhlter Triebwagen mit Lärm, Hitze und schlechter Luft keine Alternative zu einer echten ersten Klasse in herkömmlichen Wagen....
Hallo Wolfgang.... In diesem Falle wurde - so wie Du es beschreibst - eine vierte Variante, die hauptsächlich für Bauzwecke verwendet wird, angewendet, der ZEB, der zeitweise eingleisige Betrieb, bei dem die Signale des Regelgleises nach dessen Sperrung nun für das Gegengleis gültig sind, was durch Schachbrett- und Vorsignaltafel am im Betrieb verbleibenden Gleis kenntlich gemacht wird.
Wahrhaft eindrucksvolle Bilder, vielen dank fürs Zeigen...
Als Dozent möchte ich - natürlich möglichst knapp und präzise - die Begriffe GWB und Falschfahrt noch einmal aufnehmen. Wer sich nicht für die Details interessiert, der darf sich das folgende jedoch gerne schenken...
Zum Aufnahmezeitpunkt gab es den GWB sehr wohl schon, doch noch heute gibt es die drei Formen des "Befahrens des Gleises entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung" (Heute liebt man diese Wortmonster) parallel, als da wären: a) Mit Befehl (Falschfahrbetrieb) b) mit Zs8 (signalisierter Falschfahrbetrieb) c) Gleiswechselbetrieb, der damals wie heute hieß, nur wie die beiden anderen zwischenzeitlich mit Wortmonstern verklausuliert wurde, diese unrühmliche Geschichte schenke ich mir.
Generell wollte man von dem Wort "Falsch" weg, als man mit der Umtauferei im Rahmen der ständig seit Bahnreform wechselnden Regelwerke begann. Der Bekanntheit wegen verwende ich zum Erklären die alten Begriffe:
a) Das Falschfahren Hierbei wird klassisch mit schriftlichem Befehl gefahren, wobei u.a. geregelt wird, wie man sich am ESig der folgenden Zugmeldestelle zu verhalten hat (Halt/Einfahrt). Früher nahm man das ESig am Regelgleis als Orientierungspunkt hierfür. Mittlerweile hat man diesen Punkt mit einer modifizierten Trapeztafel Ne1 und einer entsprechend aufgestellten Vorsignaltafel Ne2 - jeweils mit 2000/1000 Hz-PZB ausgestattet, damit schaffte es das Ne1 sogar von der Neben- auf die Hauptbahn. Bei Halt wird hier zur Vorbeifahrt ein weiterer Befehl erteilt.
b) Das signalisierte Falschfahren Hier kommt das "Ersatzsignal Zs1" zum Einsatz. Blinkt dieses, ist es nämlich das Signal Zs8, und erteilt den gleichen Auftrag wie Zs1, aber wird erweitert um den Auftrag der Gegengleisfahrt. Auf Befehl kann verzichtet werden. Hier kommt an der nächsten Zmst ein Lichtsperrsignal zum Einsatz, das mit Hp0 oder Sh1 die Einfahrt regelt. Alternativ kann es auch ein kleines, im Schotter stehendes ("niedrigstehendes") Hauptsignal sein, das statt Sh1 ein Zs1 zeigen kann, aber keinen Fahrtbegriff wie Hp2 o.ä.!
c) Der GWB Die modernste und eleganteste Art, "links" zu fahren. Hier kommt am Abgangsbahnhof ein Signal Zs6 und ein Fahrtbegriff am Hauptsignal zum Einsatz. An der nächsten Zmst und ggf. auf der Strecke (bei entsprechend langem Abschnitt) haben wir auch volle Signalisierung mit H/V oder Ks-Signalen. Das gab es auch mit Formsignalen, war aber selten (linker Rhein z.B.), mir ist aktuell keine Strecke mit solcher Ausrüstung mehr bekannt. Entsprechend dem Regelwerk stehen diese Signale (wie bei a) und b) auch) links des Gegengleises.
Ich hoffe, diese kurze Abhandlung brachte etwas Licht ins Dunkle....die Störungsfälle und die Maßnahmen schenke ich mir der Einfachheit halber ebenfalls hier....das ist Stoff für mehrere Stunden Unterricht!